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Ein Mord in Hogsmeade - Harry Potter Playstory

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24.11.18 10:10
16 Ab 16 Jahren
In Arbeit

Autorennotiz

Hallo zusammen, willkommen im meinem magischen Krimi! In dieser Playstory erwarten euch lange Kapitel und unterschiedliche Enden. Denn es gibt hier nicht die eine Hintergrundgeschichte, sondern viele verschiedene. Jeder zweite Klick führt euch zu einem anderen Täter und einem anderen Tathergang. Seid ihr bereit, in Minervas Fußstapfen zu treten? Dann viel Spaß beim Lesen!

Noch gibt es ein paar offene Enden. Dies sind: Code1; Code2; Code3; Code4. Sobald diese Handlungsstränge abgeschlossen sind, werde ich den Hinweis hier entfernen.

Minerva fröstelte. Mit einem beherzten Ruck zog sich das schottenkarierte Schultertuch enger um die Schultern, während ihre Füße sie eilig durch den Korridor trugen. Die Scheiben der Fensterflucht zu ihrer Rechten zeigten das silbrige Grau blinder Spiegel. Schwere, opalene Wolken trieben am Horizont vorüber. Eine Flut, die den ganzen Himmel überspannente wie ein Omen nahender Schneestürme. Der Winter war hart in diesem Jahr, dem späten Jahr 1980. Seit über drei Monaten durchstrich ein frischer Luftzug die Korridore von Hogwarts und der Schneefall der letzten Tage hatte etwas von tropfenden Eiszapfen gehabt. Vorbei war die weihnachtliche Heimeligkeit, obgleich in der Großen Halle, die Minerva soeben mit Pomona vom letzten Tannengrün befreit hatte, noch immer der Duft von Zimt und Kardamon lockte. Die Flure jedenfalls waren karg und menschenleer. Gut die Hälfte der Schüler war über Weihnachten nachhause gefahren, die andere verkroch sich in ihren Häusern und so glich Hogwarts einem Geisterschloss. Mit einem kritischen Blick beäugte Minerva im Vorrübergehen das unwirtliche Wetter und das Frösteln zog ihr trotz Schultertuch die Arme entlang bis in die Finger. Dann wandte sie sich stirnrunzelnd von den Bogenfenstern ab. Der wahre Grund ihres Frierens war nicht der harte Winter. Nicht nur die Welt vor den Schlossmauern lag in grauen, unheilverkündenden Schneenebeln, sondern auch die Welt hinter ihrer Stirn. Die Welt ihrer Gedanken. Zum Glück war heute Morgen nirgendwo das Dunkle Mal aufgestiegen. Der Schrecken und der Schauder saßen Minerva noch in den Gliedern. Vorgestern erst, ausgerechnet am ersten Weihnachtsfeiertag, hatten sie es tatsächlich gewagt ihre Gräuel in Hogsmeade zu begehen, das so nahe an Dumbledores Refugium als noch einzig verbliebenes Versteck vor Voldemort galt – bis jetzt. Aberforth, der in seiner Schenke so manche zwielichtige Gestalt gut im Auge behielt, hatte sofort seine silberne Ziege zum Schloss hinauf geschickt. Doch für Charlotte Nostra, der Besitzerin des kleinen Ladens für magische Requisiten, war der Hilferuf in Patronusform zu spät gekommen. Nur noch reglose, graue Augen hatten Minerva angeblickt als sie mit Albus am Tatort eingetroffen war. Von dem flüchtigen Täter fehlte noch jede Spur. Und heute? Heute war Albus außer Haus. Mitten in der Nacht war er zu einem Krisenkongress der Internationalen Vereinigungen der Zauberer aufgebrochen, um diesem Krieg endlich Herr zu werden. Und das bereitete Minerva Sorgen. Es war bei weitem nicht das erste Mal, dass die Verantwortung für die Schule ein Wochenende lang in ihren Händen lag. Auch nicht das erste Mal in diesen schweren Zeiten des Krieges, in denen Voldemort immer mehr an Macht gewann. Wohl aber das erste Mal, dass die Schlüssel Hogwarts‘ in ihren Händen lagen, während gerade erst vor ihrer Haustür ein Mord geschehen war. Dieses Gefühl zu großer Verantwortung, das sie in ihren ersten Jahren als Stellvertreterin begleitet hatte, war ihr inzwischen recht fremd geworden. Doch irgendetwas saß ihr heute im Nacken. Irgendetwas machte sie nervös als käme da etwas auf sie zu, so schleichend wie der Einbruch des Winters. Minerva wiegte den Kopf. Sie hielt nicht viel von Wahrsagerei, von Vorahnungen und der Weissagung der Zukunft. Dass Albus diese Trelawney eingestellt hatte, erschien ihr als schwerer Fehler. Gewiss, sie verstand warum er die sonderbare Frau nach diesem verhängnisvollen Lauschangriff unter seinen Schutz gestellt hatte. Doch musste sie auch noch unterrichten?! Und dennoch: Es ließ Minerva nicht los. Diese Unruhe verfolgte sie schon, seitdem sie ihre Beine aus dem Bett gehoben hatte. Und weil in den Ferien alle Klassenzimmer verschlossen blieben, fand sie nicht einmal im Unterrichten Ablenkung. Vermutlich nahm sie sich den Angriff in Hogsmeade und die ständigen Meldungen ähnlicher Ereignisse im Tagespropheten und auf den Sitzungen des Phönixordens einfach ein wenig zu sehr zu Herzen. Es waren finsterte, kriegerische Zeiten, da waren Sorgen nicht unberechtigt, erst Recht wenn es auch im Dorf nicht mehr sicher war. Selbst wenn die Schule durch eine Unzahl uralter Zauber geschützt war, gab es immer ein Restrisiko. Endlich hatte sie ihr Büro erreicht und schloss den Raum auf, der sie mit Stille und winterlicher Kühle begrüßte. Sogleich entfachte Minerva ein behagliches Feuer, rieb sich ihre Hände und wärmte sich mit einer heißen Tasse Tee und zwei feurigen Ingwerkeksen auf. Als es im Kamin prasselte und die Funken stoben, trat sie an den Schreibtisch, in fester Absicht einen Stapel voller Hausaufgaben zu korrigieren und stutzte. Jede Pergamentrolle, die sie in die Hand nahm, trug bereits ihre Unterschrift, ihre Korrekturen und eine Note. Hatte sie wirklich bereits drei Klassensätze korrigiert? Seufzend legte Minerva die Pergamente beiseite. Also gab es auch hier nichts für sie zu tun. Keine Arbeit, keine Ablenkung und dann noch diese seltsame Nervosität. Was für ein Wochenende! Minerva war zu gewissenhaft als dass sie es je vor Albus oder einem der Kollegen zugegeben hätte, doch im Grunde wünschte sie sich, sie könnte Hogwarts und ihren Pflichten für ein Wochenende den Rücken kehren. Heute war einfach nicht ihr Tag. Ihre Knochen, die sie seit immerhin schon 65 Jahren durch die Welt trugen, verlangten nach Erholung und dann auch noch der Todesserangriff. Wie viel lieber wäre sie jetzt bei einem Quidditch Match der Holyhead Harpies, auf einem gemütlichen Einkaufsbummel in der Winkelgasse oder einem entspannten Spaziergang rund um den Wald und das Dorf. Nun, das mit dem Quidditch Match konnte sie wohl vergessen - seit Voldemorts Triumpfzug gab es keine ungestörten Spiele mehr - doch…. Minerva wandte sich um und musterte eingehend ihre Wanduhr. Beide Zeiger trafen sich auf der Zwei. Trotz der schrecklichen Ereignisse war es ein ruhiger Tag, an dem die Kinder sich angesichts des tristen, kalten Wetters eher innerhalb als außerhalb der schützenden Mauern der Schule aufhielten. Es hatte nach dem Todesfall keine Anzeichen gegeben, dass die Todesser Hogsmeade noch immer im Blick hatten und unter den Zinnen des Schlosses lebten etliche begabte Zauberer. Wenn sie ihre Angst für einen Augenblick vergaß und es nüchtern betrachtete, so konnte die Schule sie durchaus für eine kleine Pause entbehren. Zwei, drei Stündchen vielleicht, dann wäre sie wieder zurück. In dieser kurzen Zeit dürften die meisten ihre Abwesenheit wohl nicht einmal bemerken, geschweige denn irgendetwas vorfallen, das sie als Schulleiterin in die Pflicht nahm. Und falls doch, so waren alle Hauslehrer berechtigt, sie zu vertreten. Auf Filius und Pomona, das wusste Minerva, konnte sie sich in jedem Fall verlassen.
„Kassandra, seien Sie doch bitte so gut und richten Sie den Professoren Flicktwick und Sprout aus, dass ich ein paar Stunden außer Haus bin. Sie können mich spätestens zum Abendessen zurückerwarten“, rief sie einem der beiden Porträts an den Wänden zu, das daraufhin nickte und sofort verschwand, nichts als eine leere Leinwandlandschaft zurücklassend. Dann ging Minerva nach nebenan in ihre Wohnung und rief ihren Reisemantel auf. Ein angenehmes Gefühl, Vorfreude nicht unähnlich, erfasste sie, als sie in den dicken Lodenstoff schlüpfte. Zufrieden und aufbruchsbereit trat sie zurück ins Büro. Nicht ahnend, dass ihr sonderbares Gefühl sie keineswegs getäuscht hatte. Nicht ahnend, dass ihr kleiner Ausflug noch eine Wende nehmen würde, die sie nicht erahnte.
Ein letzter Schwung des Zauberstabs und ihr Schlüsselbund verschwand in der Manteltasche. Dann war Minerva fertig und…

brach zu einem Spaziergang am Verbotenen Wald entlang auf
warf Flohpulver ins Kaminfeuer, um zur Winkelgasse zu reisen

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Yukis Profilbild
Yuki Am 22.11.2019 um 16:28 Uhr
Oh man und schon ist es zuende. Code4 sagt er und ich muss warten. Schreibst du das noch weiter?
Gruß Yuki

Autor

GreenQuills Profilbild GreenQuill

Bewertung

Eine Bewertung

Kurzbeschreibung

1980. Die magische Welt befindet sich im Krieg. Ausgerechnet an Weihnachten morden die Todesser in Hogsmeade. Minerva McGonagall sucht eigentlich nur etwas Ablenkung von ihren Sorgen und befindet sich auf einmal mitten in mysteriösen Ereignissen wieder, die etwas mit dem Fall zu tun zu haben scheinen. Wird sie den Mord aufdecken können? Das liegt ganz an dir!

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