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Weihnachten mit der Familie

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27.12.19 14:00
6 Ab 6 Jahren
Fertiggestellt

Autorennotiz

Hallo zusammen! Schön, dass ihr reinschaut. Dieser Weihnachts-Oneshot ist ein Geschenk für meine allerliebste Storyhubbuddy LaylaMalfoy zu Weihnachten 2019.

Liebe Layla, ich hoffe, dass dir dein Geschenk gefällt, auch wenn es ein wenig melancholisch beginnt. Es ist nur aus dramaturgischen Gründen. Leider war ich auch nicht in Ficlet-Stimmung, deswegen ist es ein wenig länger geworden. Frohe Weihnachten und hab eine gute Zeit :)

2 Charaktere

Albus Dumbledore

Albus Dumbledore ist der Schulleiter von Hogwarts, Harrys Mentor und der Kopf des Phönixordens, der Geheimorganisation, die sich dem Kampf gegen Voldemort verschworen hat. In seiner Jugend war Albus Dumbledore mit dem späteren schwarzen Magier Gellert Grindelwald befreundet. In einer Auseinandersetzung wurde seine Schwester Ariana getötet, was sich Dumbledore nie verzieh.

Minerva McGonagall

Minerva McGonagall ist Harrys Lehrerin für Verwandlung, Hauslehrerin von Gryffindor und stellvertrende Schulleiterin. Mit dem schwarzen Dutt und der viereckigen Brille wirkt sie oft sehr streng, besitzt jedoch einen großen Gerechtigskeitssinn und kämpft im Orden des Phönix.

Lichter in der Ferne, Häuser und Schindeln bedeckt mit weißem Flaum, die Luft voll wirbelnder Kristalle und Atemdunst vor der Nase, neblige Schleier inmitten des leisen, schläfrigen Schuhuens. Albus seufzte tief als die Schleiereule, die er für seine Mission ausgesucht hatte, flügelschlagend in der Nacht verschwand. Sinnend stand er am Ausguck der Eulerei, beobachtete, wie die Dunkelheit den goldenen Schimmer des Geschenkpapiers an ihren Beinen verschluckte bis nichts mehr blieb als die erleuchteten Fenster von Hogmeads, unten im Tal. Etwas Nasses, Feuchtes trat Albus in die Augen, das sofort zu Eis gefrieren drohte in der schneekalten Luft.  Bitterer Frost hielt das Schloss seit Tagen fest umfangen. Er kannte natürlich all die Zauber, um sich selbst in der Schneewüste des Nordpols mit nichts als einem Nachthemd bekleidet noch mollig warm zu halten. Und doch bekam er das Frösteln nicht aus seinen Gliedern, vor allem nicht aus seiner Brust.

 

Auf seinem Schreibtisch lag die Karte. Sie war in den Morgenstunden angekommen. Eine von Hunderten durch einen Gemini-Zauber duplizierte Kopie mit einem Gruß wie sie im Tagesprophet zu finden waren, gesetzt und gedruckt in schwarzen Blockbuchstaben.

 

Der Eberkopf wünscht allen Stammgästen frohe Weihnachten

 

Der Eberkopf. Nicht etwa Aberforth, der leugnete, dass sein Nachnamen eine Verbindung zu dem Mann aufwies, der vor bald zwanzig Jahren Gellert Grindelwald besiegt hatte. Die Eule mit der Replik von Zicke, die zottelige Ziege, ein Geschenk nach dem Albus in diesem Jahr besonders lang gesucht hatte, hatte nur einen kurzen Flug über die schneebedeckten Wipfel der Bäume am Dorf zurückzulegen und doch kam ihm der Weg vor wie tausend Meilen, als stünden zig Mauern und Wehrtürme dazwischen. Er konnte seine Verblendung bereut und seine Sünden gesühnt haben, indem er dem Mann entgegentrat, den er einst geliebt hatte, für seinen Bruder würde er nie mehr sein als ein Stammgast.

 

Traurig senkte Albus den Blick, betrachtete den Boden voller Eulenmist als lägen dort die Scherben eines längst vergangenen Glücks. Wenn er doch nur die Zeit zurückdrehen könnte!  Wenn es nur noch einmal Weihnachten werden würde, wie er es aus seiner Kindheit kannte. Mit Arianas rundlichem Kleinkindgesicht, das im Kerzenschein der dunklen, geschmückten Tanne lachte als bestünde die Ewigkeit nur aus Licht und Freude. Mit dem Ginger Bread und dem Plum Pudding, deren Duft ihn stets viel zu früh in die Küche lockte, bis Kendra ihn verscheuchte ohne zu bemerken, dass er schon etwas stibitzt hatte; mit Percivals sonorer Stimme zur Kammermusik, die die Ahnengalerie der Dumbledores über dem Kaminsims anstimmte und dem Gemecker der Ziege, die Aberforth mal wieder von irgendeinem Bauernhof entführt und im Gartenschuppen versteckt hatte und die die ganze Feststagsgesellschaft mit ihrem Lärm plötzlich verdutzt innehalten ließ.  Was würde er nur darum geben, einmal noch diese in altes Zeitungspapier gehüllten Päckchen auszupacken, in denen sich jene löchrigen, handgestrickten Wollschläuche befanden, die sie Socken genannt hatte und die er in seiner Jugend so verschmäht hatte. Das letzte Paar hob Albus seit Jahr und Tag in der untersten Schublade seines Kleiderschranks auf. Doch irgendwann halfen auch die besten Zauber nicht mehr gegen den Fraß der Motten. Ach, was würde er geben, wenn er noch immer eine Schwester…

 

Plötzlich horchte Albus auf. Ein jähes Geräusch, das Quietschen einer Tür, direkt hinter seinem Rücken, riss ihn aus seiner Melancholie. Wer außer ihm konnte um diese Uhrzeit die Eulerei aufsuchen? Mitten in der Weihnachtsnacht?! Sofort drehte er sich um, spähte mit aufgerissenen Augen ins Halbdunkel. Am Türrahmen begegnete sein Blick einem Gesicht. Einem vertrauten Gesicht mit strengem Dutt. 

„Aber…Minerva!“, rutschte es unwillkürlich ihm über die Lippen. 

„Albus!“, rief sie, einem Echo gleich und ließ fast das Paket unter ihrem Arm fallen. Für eine Sekunde standen sie da, Fragezeichen in Mienen. Schließlich war es Albus, der das Wort ergriff.

„Ich bin überrascht, dich hier zu sehen! Wolltest du die Feiertage nicht bei deiner Schwester und ihrer Familie  in Wales sein? Ich dachte, du wärst schon abgereist.“ 

Minerva verzog das Gesicht und schnaubte leise.

„Das wäre ich auch“, erwiderte sie, während sie einen Waldkauz durch einen sanften Stubbs aus seinem Verdauungsnickerchen weckte und dem müde blinzelnden Vogel das Päckchen ans ausgetreckte Bein band.

„Wenn es diesen Hallodri nicht gäbe, der meiner Nichte seit Kurzem den Hof macht“, fuhr sie fort und Albus spitze die Ohren. „Der Bursche hat einen neuen Flugbesen. Ein ganz modernes Ding. Viertaktreisig, Stromlinienflug, Polsterzauber. Natürlich musste er sofort protzen und sie zu einer Spritztour einladen, obwohl er die Flugeigenschaften noch nicht ganz beherrschte“ erklärte sie stöhnend, „Die erste Viertelstunde ging alles gut. Dann rasten die beiden wohl im Sturzflug auf den Dorfplatz zu, wo die Gemeindezauberer gerade den Christbaum für morgen dekorierten und er verlor die Kontrolle. Meine Schwester hat mich gerade über das Flohnetzwerk informiert. Pandora sprießen Tannennadeln aus jeder Pore, das Lametta auf ihrem Kopf wächst sofort nach, sobald man ihm mit der Schere zu leiberücken will, ihre Arme sind übersät mit roten, glasigen, glänzenden Pusteln,  sie klingelt mit jedem Schritt und ein gesungenes Jingle Bells ist alles, was sie spricht. Die Heiler im Sankt Mungo meinen, dass sie in zwei Tagen wieder hergestellt ist. Doch das gemeinsame Weihnachtsfest können wir wohl in diesem Jahr vergessen. Manchmal frage ich mich, ob das Leben ohne Männer nicht besser wäre. Sie bringen doch nur Unglück!“

Mit einem energischen Wurf beförderte Minerva den Waldkauz hinaus in die Luft, wo die Eule sofort die Flügel ausbreitete und gen Himmel entschwand. Albus hob verdutzt die Augenbrauen. Minerva klopfte sich das Schultertuch ab, wandte sich zu ihm um und schlug sich erschrocken die Hand vor den Mund als  würde ihr erst jetzt klar, was sie eigentlich gesagt hatte.

„Oh Verzeihung!“, murmelte sie, „Ich meinte nicht dich, Albus. Ich meinte… Liebschaften, Verehrer. Sie haben allen, die mir nahestehen mehr Kummer als Freude gebracht.“

„Ja, ja das ist wohl wahr“, erwiderte Albus nachdenklich und sah für einen flüchtigen Blick hinaus in die Nacht. Gellert kam ihm in den Sinn, sein Gesicht, seine strahlenden Augen, das blonde Engelshaar. Sein Herz machte einen Hüpfer, um im gleichen Augenblick zu zerbrechen. Was war er für ein Narr, noch immer Amors Gift in den Adern zu spüren.

„Und du?“, fragte Minerva belanglos, nichtsahnend.

„Ich?“, wiederholte Albus und seufzte schwer. Die ganze Wahrheit konnte er ihr nicht erzählen, also beschied er sich mit der halben, die er ihr einst im Schatten ihrer Tränen in einem leeren Klassenzimmer gebeichtet hatte, „Wenn du es wissen willst: Aberforth ist der Grund. Er hat wieder einmal meine Einladung zum Weihnachtsessen abgelehnt. Also muss ich ihm sein Geschenk wohl oder übel zusenden“

Albus war noch in immer in seine trüben Gedanken versunken, als Minerva neben ihm abermals heftig schnaubte.

„Also wirklich!“, empörte sie sich, „Wenn dein Bruder dir nach so vielen Jahren noch immer die Schuld am Tod deiner Schwester gibt, weil du mit achtzehn mehr an Weltreisen dachtest als die Rolle deiner Mutter auszufüllen, dann hat er dich nicht verdient. Ich würde jederzeit lieber dich als Bruder gewinnen als diesen Kerl zu meiner Verwandtschaft hinzuzurechnen.“

Albus war froh, dass der Halbschatten der Laterne, die er heraufgebracht hatte und der Schein von Minervas Lumos ihre Gesichter mehr verschleierte als offenbarte. So sehr wie seine Ohren glühten, musste er gerade ziemlich rot geworden sein. Einen Augenblick standen sie noch nebeneinander, schweigend in der Nachtstille. Dann mit einem Mal musste Albus herzlich lachen. 

„Wir sind schon zwei seltsame Trauerklöße!“, erklärte er Minerva, die ihn augenblicklich ratlos ansah, „Stehen hier in der Eulerei und klagen einander unsere Misere, während der Rest der Welt in der hellerleuchteten, geputzten Stube sitzt und Zuckerstangen, Knallbonbons und Punsch genießt. Wir sollten fröhlich sein, Minerva, über das, was wir haben, nicht traurig über das, was wir nicht haben können. Es ist Weihnachten! Was hältst du von einem kleinen Ausflug ins Dorf? Ich weiß nicht, ob Rosmerta um diese Uhrzeit noch warme Küche anbietet, doch das Drei Besen hat noch bis Mitternacht geöffnet und den besten heißen Met in ganz Hogsmeade. Ich könnte eine kleine Aufwärmung vertragen. Du auch?“ 

Minervas Augen schienen in der Dunkelheit zu leuchten, doch vermutlich bildete er sich das ein. Nicht aber ihr leises Schmunzeln und Kichern. 

„Albus!“, tadelte sie ihn scherzend, „Du weiß doch, ich trinke keinen Met, aber ein Gläschen Goldlackwasser nehme ich gerne.“

„Also dann!“, rief er heiter und bot ihr den Arm an, „Auf geht’s, zu einem Gläschen in Ehren“

 

Der Schneefall nahm zu als sie das große Portal hinter sich ließen und auf die Eberstatuen zusteuerten. Dicke weiße Flocken wirbelten durch die Luft und setzten sich auf ihre Spitzhüte und Mäntel. Mit jedem Schritt schlug Minerva die Umhängetasche gegen die Seite, die sie schon in der Eulerei bei sich gehabt hatte und einfach nicht ablegte. Albus, der das Klatschen in der Stille nicht ignorieren konnte, fragte sich, was sie wohl mit sich herumschleppte, doch besaß zu viel Anstand, seine Neugierde auszusprechen. Stattdessen versuchte er sich und seine Begleiterin von ihrem Kummer abzulenken, indem er Minerva mit Anekdoten unterhielt, die sie immer wieder zum Lachen brachten. Sie kamen an dunklen Tannen vorbei, die Hagrid und Flitwick selbst hier draußen noch mit flackernden, magischen Kerzen und dicken, rosa Kugeln und geschmückt hatten, die Albus auf seltsame Weise an das rundliche Gesichtchen eines Kleinkindes erinnerten. Der herbe Duft der Nadelbäume folgte ihnen noch immer als sie den Weg hinab zum Dorf einschlugen und Minerva sich für ihr Weihnachtsgeschenk, die Karten für das Spiel der Holyhead Harpies, bedankte. Albus hatte sie ihr heimlich ins Fach gelegt, doch natürlich bestand kein Zweifel, dass sie ihren Wichtel sofort durchschauen würde. Sie kannte einander und ihre kleinen Rituale inzwischen viel zu gut. Endlich hatten sie den Rand des Dorfs erreicht. In vielen Häusern brannten noch Lichter und die Fenster glichen den Türchen eines Adventskalenders, so malerisch lugte Hogsmeade unter der Schneedecke hervor. Aus irgendeinem Haus drang Kammermusik und in der Ferne, vermutlich am anderen Ende der Dorfstraßen, blökten Ziegen in der Nacht. Albus wusste nicht wieso, doch war ihm auf einmal seltsam leicht ums Herz als hätte alles in diesem Augenblick eine Wende zum Guten genommen und die dunkle Stunde wich dem Zauber einer weißen Nacht. 

 

In diesem Gefühl betraten sie die Treppe des Drei Besens, wichen den Eiszapfen aus, die drohend von den Giebeln hingen und rissen die Tür auf. Eine Woge warmer Luft strömte Albus entgegen und offenbarte ihm jetzt erst wie durchgefroren er war. Auch Minerva schlotterte, so dass er nicht lange fackelte. Galant führte er seine Kollegin, die weit mehr war als das, hinein, nahm ihr den Mantel ab und bestellte einen Tisch für zwei Personen. Der Duft von Gingerbread und Plum Pudding kitzelte Albus in der Nase als sie die Gaderobe hinter sich ließen und die Gaststube betraten und ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen, so dass er fast den Drang verspürte, sich in die Küche zu schleichen und sich etwas von den Köstlichkeiten zu stibitzen. Es dauerte nicht lange, da saßen sie bei Kerzenlicht, Weihnachtsgebäck – nicht stibitzt, sondern bestellt und bezahlt - und ihren heißen Tassen beisammen, tranken auf Bruderschaft und ihre Freundschaft, plauderten, und hatten die Sorgen um ihre Familie längst vergessen. Der Alkohol benebelte Albus‘ Sinne und löste seine Scheu. Schließlich fiel sein Blick wieder auf die Umhängetasche und diesmal konnte er sich die Worte nicht verkneifen.

„Minerva, Ich muss gestehen, ich frage mich schon die ganze Zeit, was du da mit dir herumträgst. Umhängetaschen, das kenne ich gar nicht von dir“, gestand er, ein wenig beduselt. Minvera, die gerade einen Schluck von ihrem Goldlackwasser nahm, verschluckte sich fast.

„Oh Albus!“, stöhnte sie plötzlich auf, „Musst du mich danach fragen?“

Albus, dem der plötzliche Wetterumschwung einen Schauer den Nacken hinabtrieb, blickte auf.

„Verzeihung, ich wusste nicht…“, murmelte er. Doch Minerva beachtete ihn nicht einmal.

„Es sollte ein Geschenk für dich sein“, erklärte sie betrübt.

„Ein Geschenk? Für mich?“, wiederholte Albus und war auf einmal völlig klar und hellwach. Abermals machte sein Herz einen Hüpfer. Doch der Gesichtsausdruck seiner Begleiterin versetzte ihm einen Dämpfer. Minerva wirkte alles andere als fröhlich, irgendetwas betrübte sie.

„Ja…“, erklärte sie schließlich zerknirscht.

Am liebsten hätte Albus ihr gesagt, dass es keinen Grund gäbe, traurig zu sein, doch er schwieg.  Da endlich seufzte sie schwer und rückte mit der Sprache heraus, während sie die Tasche kritisch beäugte.

„Eigentlich wollte ich dir wieder einmal ein Buch für deine Bibliothek schenken. Doch nachdem einer deiner Bewunderer mir schon zuvorkam und ohnehin fast jeden Tag Eulen mit Bücherpräsenten an die Scheiben des Schulleiterbüros klopfen, war ich mir nicht mehr sicher. Ich dachte mir, vielleicht wäre eine nützliche, selbstgemachte Kleinigkeit mal eine Abwechslung. Aber… Ach, Albus, ich habe alles verlernt und kein Talent mehr dafür. Es ist mir gründlich misslungen. Außerdem hatte ich nach der Hiobsbotschaft aus Wales keine Zeit mehr, es ordentlich einzupacken, musste ich doch dafür sorgen, dass Kassandra und Pandora zumindest ihre Geschenke erhalten. Eigentlich wollte ich es wegschmeißen.“

In jähem Entsetzen wollte Albus schon aufspringen und Minerva davon abhalten, ihren Zauberstab zu ziehen, um ein Evanesco zu sprechen und ihr tausend Dinge von Gedanken, die zählen und den Wert des Selbstgemachten an den Kopf werfen. Doch in diesem Augenblick schüttelte sie bereits selbst den Kopf.

„Aber da du schon danach gefragt hast“, erklärte Minerva resigniert und kramte in ihrer Umhängetasche. Albus, in jede Faser gespannt, beugte sie vor. Zuerst wanderte ein Glas Himbeermarmelade auf dem Tisch. Dann traute Albus seinen Augen nicht. Ein in Zeitungspapier eingeschlagenes, kleines Paket kam aus der Taschendunkelheit zum Vorschein. Ein ahnungsvolles Kribbeln durchzuckte seine Finger, als er die Schleife packte und daran zog. Einen Augenblick nur sah Albus das Geschenk an, atemlos in der Stille der Nacht. Dann mit einem Mal traten Tränen in seine Augen und seine Seele machte einen Hüpfer, während ihm ein Stein schwer wie die Mauersteine von Hogwarts vom Herz fiel. In seinen Händen hielt er einen grauen Stricklauch, voll mit Fallmaschen und Löchern. Ein Paar handgestrickter Socken. 

 

Minerva, sichtlich erschüttert von seinem Gefühlsausbruch und ihn völlig missverstehend, murmelte leise schon Entschuldigungen, eine leichte Schamesröte im Gesicht. Doch ehe noch ein Wort ihre Lippen verließ, sprang Albus auf und schloss seine beste Freundin gerührt in die Arme, drückte sie ganz fest an sich.

„Danke, Minerva, Danke, das ist das schönste Geschenk seit Jahren“, flüsterte er ihr zu, während in der heimeligen Stube die Lichter brannten und am Fenster die Eisblumen wuchsen. Vielleicht hatte er ja da noch eine Schwester. Oder zumindest so etwas in der Art.

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LaylaMalfoys Profilbild
LaylaMalfoy Am 28.12.2019 um 0:26 Uhr
Liebste Augurey,
ich danke dir für dein wunderbares Geschenk! :)
Die detaillierten, ausgeschmückten Beschreibungen treffen mal wieder voll meinen Geschmack. Wirklich herzzerreißend und verzwickt, Albus familiäre Situation ... das mag man sich gar nicht vorstellen. Einem geht, spätestens bei der positiven Wende in der Story, das Herz auf.
Eine kleine Anmerkung: ich hab ein paar fehlende Kommas entdeckt, die entgehen mir beim Korrekturlesen selbstgeschriebener Texte auf magische Weise auch des Öfteren ;)
Ganz liebe Grüße von Layla!
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Autor

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Kurzbeschreibung

Albus ist betrübt. So gern hätte er die Feiertage mit Aberforth, dem letzten Teil seiner Familie, verbracht. Doch der kann seinem Bruder einfach nicht vergeben. Ein glückliches Weihnachten scheint verloren. Doch manchmal findet sich ein Stück Familie auch dort, wo keine Blutsbande herrschen... Weihnachtsgeschenk für LaylaMalfoy

Kategorisierung

Diese Fanfiction wurde mit Weihnachten, Freundschaft, OneShot und Wichtel- und Wunschgeschichte getaggt.